Bärlauch – Die Gier nach dem ersten Grün
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Wer sich nicht sicher ist, sollte die Hände davon lassen: Der Bärlauch kann leicht mit den Blättern des Maiglöckchens verwechselt werden. Ein todsicherer Fehlgriff, denn es vergeht kaum ein Jahr, in dem es in Österreich nicht deswegen einen Todesfall gibt. Die Blätter des Maiglöckchens sind nämlich giftig. Dabei ist der Unterschied kaum zu übersehen und schon gar nicht zu „überriechen“, denn die Blätter des Bärlauch verfügen über einen intensiven Knoblauchduft.
Bärlauch und Bachkresse
Vom März bis Mai wächst der wilde Knoblauch – so wird Bärlauch genannt – vornehmlich in Auwäldern. Entlang der Drau in Unterkärnten, im Aichholzgraben bei Villach, in den Auen bei Mureck in der Steiermark. Dort ist das Bärlauchvorkommen so üppig, dass man mit der Sense durch die Wälder gehen könnte. Die Bachkresse, oder auch Brunnenkresse genannt, findet im Frühjahr entlang ruhig fließender Bäche.
Bärlauch und Brunnenkresse sind das erste, naturfrische Grün, nach dem unser Körper am Ende des Winters giert. In feine Streifen geschnitten und auf ein Butterbrot gelegt, ist der Bärlauch eine kulinarische Wohltat. Auch im lauwarmen Erdäpfelsalat ist Bärlauch eine Wonnebombe. Die Bachkresse gibt Salaten eine besondere Note. Klassisch ist die Bärlauchsuppe: eine klare Rind- oder Gemüsesuppe mit Erdäpfelstücken aufgekocht. Bärlauchsteifen und süßen Rahm von Kärntnermilch dazugeben, mit dem Pürierstab aufschlagen und schon ist der Genuss servierbereit. Auch aus der Bachkresse wird die Suppe mit denselben Grundzutaten bereitet. Aus Bärlauch kann man aber auch Pesto zubereiten. Die Kresse wiederum kann getrocknet werden, sie gilt als magenstärkend und harntreibend.
Bärlauchpesto
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Die Zubereitung: |
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Fein geschnittenen Bärlauch und gehackte Pinienkerne in einen Mörser geben und zerstoßen. Langsam nach und nach das Olivenöl einfließen lassen. Den Vorgang könnte man auch im Mixer machen. Manche geben noch etwas geriebenen Parmesan dazu. |
Bärlauch-Spaghetti
Zutatenliste: |
Die Zubereitung: |
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Bärlauchpesto in eine heiße Pfanne geben, zwei Esslöffel vom Spaghetti-Sud dazugeben, die gekochten Nudeln zum Pesto geben und gut durchschwenken, abschmecken, auf Teller geben und mit etwas Olivenöl begießen. Alternative: Wer keinen Bärlauch mag, kann das Ganze auch mal mit Basilikum ausprobieren. |