Ein erlebnisreicher Tag in Ljubljana
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Ljubljana wurde als "Europäisches Reiseziel 2022" ausgezeichnet.
Gemütlich schlängelt sich die Ljubljanica durch die knapp 295.000 Einwohner zählende Stadt. Der Fluss – auf Deutsch Laibach – prägt das Bild einer der kleinsten Metropolen Europas. Breite Uferpromenaden mit viel Grün laden zum Flanieren ein, von den malerischen Brücken kann man die Ausflugsboote, die auch im Winter unterwegs sind, und im Sommer die Stand-up-Paddler betrachten, im Wasser spiegeln sich die bunten Fassaden der alten Häuser.
Alte Stadt mit jungem Herzen
Ja, es ist wahrscheinlich diese einzigartige Kombination aus mittelalterlichem Altstadtkern, altösterreichischen Prachtbauten, mediterranem Flair und entspannter Lebendigkeit, die Ljubljana so unglaublich attraktiv machen. Wir beginnen unseren Spaziergang am Kongresni trg (Kongressplatz), weil es hier eine große, günstige Parkgarage gibt – die Altstadt ist nämlich autofrei, ein zusätzlicher Pluspunkt. Am Platz befindet sich das Hauptgebäude der Universität und deren rund 40.000 Studenten tragen sicher dazu bei, dass es auf den Straßen so fröhlich zugeht.
Flanieren am Kai
Über die Ribja Brv (Fischmarktbrücke) geht’s ins Zentrum. Von ihr genießen wir erst einmal den Blick auf die Burg und das bunte Treiben am Fluss: Chice Cafes, kleine Restaurants, gemütliche Bierlokale und hippe Bars reihen sich am Kai aneinander. An den Tischen im Freien kann man auch im Winter – dank mildem Klima und Heizschwammerln – gemütlich verweilen kann. Wie in der Slovenska Hiša (Slowenisches Haus), wo man typische slowenische Gericht verkosten kann, die sowohl traditionell zubereitet, als auch modern interpretiert werden. Ein paar Meter weiter unser Lieblingscafé, das Lolita. Sehr stylisch und mehr Bar als Konditorei. Obwohl die Auswahl an süßen Köstlichkeiten umwerfend ist. Außerdem gibt‘s feine Drinks und den besten Blick auf die berühmte die berühmte rosafarbene Franziskanerkirche und die Tromostovje (Drei Brücken), eines der vielen Bauwerke des bekannten Architekten Jože Plečnik, die entscheidend zum heutigen Aussehen der Stadt beitragen.
Buntes Markttreiben
Sehr imposant sind die von ihm erbauten Markthallen, die mit ihrem gebogenen Verlauf der Flusslinie folgen. Darin befinden sich der Fischmarkt im Untergeschoss und im Erdgeschoss feine Genussläden und Lokale: zum Beispiel die Štrukljarnica (Knödelei), wo täglich mehr als 20 Knödelsorten aus verschiedenen Teigarten, mit cremigen oder klassischen Füllungen und Saucen serviert werden, die Kunstgalerie Dobra Vaga wo man die Werke junger Künstler zum Kilopreis kaufen kann.
Wir schlendern vorbei am kleineren Marktplatz, dem Pogačarjev trg, wo jeden Freitag von März bis Oktober die Odprta kuhna (Offene Küche) abgehalten wird – ein kulinarisches Erlebnis. Weiter geht’s zum zentralen Marktplatz am Vodnikov trg, wobei linker Hand die Mesarski most (Fleischerbrücke) auffällt: Sie ist voll mit Vorhängeschlössern behängt, die Verliebte hier angebracht haben. Über die Brücke kommt man zur Uferstraße Petkovškovo nabrežje, einer beliebten Ausgehmeile. Am Marktplatz gibt es zwei gute Lokale gibt, die uns von den Marktleuten empfohlen wurden: das Vodnikov Hram und das Valentin, beide bekannt für frischen Fisch und Meeresfrüchte.
Drachen und alte Gemäuer
Bevor es weiter auf die Burg geht, machen wir einen Abstecher zur Zmajski most (Drachenbrücke) mit den berühmten Drachenfiguren. Mit der Standseilbahn geht’s auf die mächtige Burg von Ljubljana (Ljubljanski grad), von wo aus man einen traumhaften Panoramablick genießt. Aber nicht nur, denn hier gibt es sehr viel zu erleben – Museen, Drachen-Erlebnis und Restaurants und Bars. Mehrere Fußwege führen zurück in die Altstadt.
Entzückende Altstadt
Wir nehmen jenen, der uns in den mittelalterlichen Teil der Altstadt „Stari trg“ mit seinen entzückenden kleinen Geschäften und Bistrots bringt: Gut isst man im Marley & Me, Julija, Cafe Romeo oder Valvas’or. Die Gasse geht über in den „Mestni trg“, wo Liebhaber des Salzes aus Piran ein Geschäft der Piranske soline finden. Gleich danach erblicken wir das alte Rathaus Mestna hiša und den Robba Brunnen Robbov Vodnjak der den drei Krainer Flüssen gewidmet ist. Über die Einkaufsstraße „Stritarjeva ulica“ bummeln wir zurück zu den drei Brücken, gehen hinüber auf Prešernov trg (Prešerenplatz), Hauptplatz und beliebter Treffpunkt, machen ein paar Erinnerungsfotos mit der Burg im Hintergrund und das war’s für heute. Aber: Wir kommen wieder!