Ein Festmahl zum Dahinschmelzen
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Raclette ist der Klassiker unter den Festessen und so beliebt, weil man alles gut vorbereiten kann.
Wer hat’s erfunden? Natürlich die Schweizer! Genauer gesagt kommt Raclette aus dem Kanton Wallis und dort wird der leicht schmelzende Käse üblicherweise nicht in Pfännchen geschmolzen, sondern der halbe Laib wird in einen speziellen Raclette-Ofen gelegt, wo die oberste Schicht unter einer Heizspirale geschmolzen und der Käse dann auf eine Scheibe Brot oder einen Teller geschabt wird. Daher kommt auch der Name, denn „racler“ ist das walliserdeutsche Wort für „abschaben“. Wir verwenden für den Raclette-Abend Geräte mit einer Grillplatte und darunter Ablagen für Grillpfännchen – beides wird durch eine Spirale geheizt. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Formen, ich habe sogar schon einen mit Dunstabzugshaube gesehen – keine schlechte Idee, wenn man geruchsempfindlich ist.
In der Schweiz wird der Käse am Stück geschmolzen und aufs Brot geschabt.
Ganz klassisch
Zu einem klassischen Raclette zählen neben dem typischen Raclette-Käse, der im Pfännchen geschmolzen wird, verschiedene dünn geschnittene Fleischsorten und Gemüse wie Zucchini und Paprika, die auf der Platte gegrillt werden. Dazu gibt’s sauer eingelegtes Gemüse, Brot und gekochte Kartoffeln, wer möchte, reicht auch Soßen dazu. Fisch und Garnelen sind ebenfalls beliebt, wobei man dafür am besten ein zweites Gerät aufstellt, damit sich die Geschmäcker nicht vermischen.
Sogar Desserts kann man am Raclette zubereiten.
Von der Vorspeise bis zum Nachtisch
Wussten Sie, dass man sogar ein komplettes Menü auf dem Raclette-Gerät zubereiten kann? Als Vorspeisen kann man vorgekochte Nudeln oder Gnocchi in einer Rahmsoße servieren und jeder gratiniert sie dann selbst mit Parmesan. Oder einfach Zucchini und Tomaten anbraten, in die Pfännchen geben und mit Mozzarella überbacken. Wer lieber Salat hat, kann etwa verschiedene Bittersalate wie Rucola und Radicchio marinieren und als Topping eine Scheibe Ziegenkäse mit ein paar Walnüssen im Pfännchen gratinieren. Sogar das Dessert kann sich jeder selbst am Raclette zubereiten – aber nicht vergessen, die Pfännchen vorher zu waschen, sonst schmeckts eigenartig. Alles, was sich kurz backen und schmelzen lässt, kommt in Frage. Zum Beispiel Palatschinken: Dafür etwas Butter im Pfännchen schmelzen lassen, Palatschinkenteig hineingießen, backen und mit Vanilleeis und ebenfalls im Pfännchen geschmolzener Schokolade genießen. Auch kleine Schokoladenkuchen lassen sich auf diese Weise zubereiten, oder man gibt einfach nur Beeren ins Pfännchen, streut Schokolade darüber und lässt diese schmelzen. Lassen Sie Ihren Ideen einfach freien Lauf – Sie werden sehen, wie viele köstliche Variationen Ihnen zu Raclette einfallen werden!