Der Wald ist viel mehr

Wir suchen im Wald Erholung, doch dafür müssen wir auch etwas tun: den Wald schützen und schätzen.
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Der Wald ist nicht nur für die Landwirte und Förster interessant, auch die Touristiker brauchen ihn

Betriebsleiterin des Forstbetriebs Kärnten-Lungau Antje Güttler der Österreichischen Bundesforste darf man wohl als Expertin der heimischen Wälder bezeichnen. Sie sieht den Wunsch der Menschen, im Wald Kraft zu finden, doch sie sieht auch das Leiden der Bäume. „Es ist ganz einfach ein Zusammenspiel. In den letzten Jahren hat der Mensch zu viel genommen und zu wenig gegeben“, stellt sie klar.

Wirtschaft
Wissen Sie, wie viele Menschen vom Wald leben? Die Zahl lautet 300.000 Österreicher und Österreicherinnen. „Man kann sagen, dass der Wald ein Arbeitgeber ist. Vom Waldbesitzer zum Holzverarbeiter bis hin zur Papierindustrie. Jeder kennt jemanden, der von Wald- oder Holzarbeit lebt!“, so Güttler. Der Wunsch nach Nachhaltigkeit wird größer: Heute können Stoffe und Textilien aus Holz 
gemacht werden. So braucht man immer mehr Holz und der Wald wird ein noch wichtigerer Rohstofflieferant.

Klimaschützer
Der Wald ist ein wahrer Klimaschützer. „Einfach erklärt ist der Wald eine natürliche Klimaanlage. Doch es ist kein Perpetuum mobile. Es ist die Aufgabe der Menschen, ihn auch zu schützen!“, stellt die Betriebsleiterin fest. Damit meint sie aber nicht nur Förster und Waldbesitzer, sondern alle Menschen. „Es ist nicht die alleinige Aufgabe der Besitzer, sich um unseren Lebensraum zu kümmern!“ Der Wald gibt uns Sauerstoff und filtert das Co2. Außerdem beschützt er vor Lawinen, Erusionen und anderen Naturkatastrophen. Solche Dinge lernt man schon in frühen Kinderjahren in der Waldpädagogik. Dennoch müssen solche Thematiken immer wieder sensibilisiert werden. Die Menschen sollen den Wald als Teil der Natur sehen und nicht nur als Erholungsort.

Tourismus
Der Wald ist nicht nur für die Landwirte und Förster interessant, auch die Touristiker brauchen ihn. „Intakte heimische Wälder sichern unsere Lebensgrundlage und spielen auch im Tourismus eine Hauptrolle. Menschen machen bei uns Urlaub, weil wir eine tolle Landschaft mit Bergen, Seen und Wäldern haben. Außerdem kommen sie dank unserer Gastfreundlichkeit gerne zu uns!“

Die Leiden der Wälder
„Ein Landwirt kann nach einem schlechten Jahr Fehler suchen und Dinge ändern. Ein Förster kann nicht innerhalb eines Jahres Fehler ändern. Bäume, die heute gepflanzt werden, können die Nachfolger erst in 100 oder 150 Jahren ernten“, veranschaulicht Güttler die Problematik. Der Klimawandel passiert gerade, doch in welchem Ausmaß kann man nicht vorhersagen. Daher ist es die Aufgabe der Förster, jetzt für die Zukunft zu handeln: „Aber dafür gibt es keine Garantie! Momentan bemühen wir uns um einen aktiven Waldumbau.“ Ein artenreicher Mischwald kann den Klimawandel nicht aufhalten, er hilft aber im Kampf gegen die Symptome. Mischwälder haben sich als widerstandsfähiger gegen Umwelteinflüsse erwiesen als artenärmere Wälder. Der Laubholzanteil wird erhöht und es gibt weniger Fichten, mehr Lärchen und Tannen. Güttler erklärt: „Diese Bäume sind Tiefwurzler und kommen mit einer längeren Trockenheitsphase besser zurecht. Außerdem können sich diese besser festhalten als Fichten, die Tellerwurzeln haben.“

Aufforstungen
Seit drei Jahren ist Antje Güttler in Millstatt als Betriebsleiterin angestellt. „Schon vor meiner Zeit, seit fünf Jahren, ist das größte Thema in unserem Betrieb das Schadholz. Die Aufforstungsarbeiten sind nicht nur zeitintensiv, sondern auch enorm kostspielig! Ich bin für Wild im Wald, jedoch braucht es ein ausgewogenes Verhältnis. Die Wilddichte muss zum Lebensraum passen.“

Gesundheitlicher Vorteil
Warum zieht es die Menschen in den Wald? „Die Luft hier ist herrlich. Hier wachsen Heilkräuter, Pilze und Beeren. Das Fleisch im Wald, also das Wild, ist wohl das gesündeste Fleisch, welches man essen kann. Auch Holz hat nachweislich eine wohltuende Wirkung“, zählt Güttler auf. Der Wald gibt den Menschen wirklich viel, er sichert die Lebensqualität. Arbeit, Erholung, Nahrung-, aber dafür muss man dem Wald auch etwas geben. Respekt, Verständnis und Zeit.

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