Die duftende Insel der Wünsche

„Bim, bim, bim!“ Dreimal erklingt das zarte Läuten der Wunschglocke auf der Insel Bled, die Besucher mit dem herrlichen Duft nach frisch gebackener Potitze empfängt.
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Wunderschönes Ausflugsziel: Die kleine Insel in der Mitte des Bleder Sees ist das einzige Eiland in ganz Slowenien.

„Jeder Besucher darf an der Glocke ziehen und darauf hoffen, dass seine Bitten und Wünsche in Erfüllung gehen“, erzählt uns Romana Bohinc, die nette Verwalterin der Insel. Und es sind sehr viele – Wünsche und Besucher – denn die bezaubernde Insel im Bleder See ist das ganze Jahr über ein vielbesuchtes Ausflugsziel. Auch bei Hochzeitspaaren ist die romantische Insel sehr beliebt: „Rund 90 Hochzeiten werden hier jährlich gefeiert, wobei nur 10 Prozent der Brautleute aus Slowenien stammt, der Großteil kommt aus aller Welt zu uns“, so Bohinc. Vor der Trauung wartet auf den Bräutigam eine besondere Hausforderung: Er muss seine Braut die 99 Stufen zur Kirche hinauftragen, so will es der Brauch.

In der Marienkirche mit ihrem geschnitzen goldenen Altar kann man die Wunschglocke ziehen.

In der Marienkirche mit ihrem geschnitzen goldenen Altar kann man die Wunschglocke ziehen.

Wahres Schmuckstück
Die ganze Insel ist sehr schön gepflegt und die Marienkirche mit der Wunschglocke erstrahlt nach der Renovierung in neuem Glanz. Hier soll sich im Frühmittelalter ein Tempel befunden haben, über dem eine vorromanische Kapelle gebaut wurde. Im 12. Jahrhundert entstand die erste gemauerte Kirche, die im Laufe der Zeit im gotischen Stil umgebaut und nach der Zerstörung durch ein Erdbeben im barocken Stil erneuert wurde. Gleich daneben befindet sich der 54 Meter hohe Glockenturm. Der Aufstieg über die Holztreppe lohnt sich, denn neben einer phantastischen Aussicht über den See bis zum Triglav kann man das alte Uhrwerk samt riesigem Pendel und Gewichten bewundern. Hinter der Kirche liegt die ehemalige Einsiedelei und über die Nordstiege gelangt man zur kleinen Marienkapelle hinunter.

Kleine Kunstwerke
Der Rundgang führt uns weiter in die ehemalige Propstei und wir erfahren, dass hier gerade ein Museum für slowenische Handwerkskunst ensteht. Die kleinen Kunstwerke und andere Andenken kann man im Souvenirladen auch käuflich erwerben. Wir gehen weiter zur alten Messnerei und werden vom himmlischen Duft nach frisch gebackenem Kuchen empfangen.

Gefüllt mit Mandeln und Feigen, mit Estragon und Rosinen oder mit Walnüssen und Rosinen: Es gibt über 50 verschiedene Potica-Sorten.

Gefüllt mit Mandeln und Feigen, mit Estragon und Rosinen oder mit Walnüssen und Rosinen: Es gibt über 50 verschiedene Potica-Sorten.

In der Potitzenbäckerei
Wir sind in der „Potičnica“ (Potitzenbäckerei) angekommen. „Die Potica ist ein slowenisches Festtagsgebäck. Auf der Insel backen wir sie täglich – denn bei uns soll jeder Tag ein Festtag sein“, erklärt unsere Begleiterin. Über 50 verschiedene Sorten mit süßer oder pikanter Füllung werden liebevoll in Handarbeit zubereitet. Besonders beliebt ist die Walnusspotica, dann gibt es jene mit Haselnüssen und Feigen (die auf der Insel geerntet werden), mit Estragon und Rosinen, mit frischen Früchten, mit Speck und Zwiebeln, etc. Wer möchte, kann eine Back-Präsentation inklusive Verkostung buchen. Oder an einem Potica-Backworkshop teilnehmen.

Blaš ist ein erfahrener Pletna-Bootsführer und beherrscht die Technik des Stehruderns perfekt – im Hintergrund die 99 Stufen zur Kirche

Blaš ist ein erfahrener Pletna-Bootsführer und beherrscht die Technik des Stehruderns perfekt – im Hintergrund die 99 Stufen zur Kirche

Übern See, See, See
Dafür haben wir leider keine Zeit, denn unsere „Pletna“, die Plätte, wartet schon. Das sieben Meter lange Holzboot ist typisch für Bled und wurde nach dem Vorbild venezianischen Gondeln gebaut. Aktuell gibt es 23 Plätten am See, die alle in Familienbesitz sind. Dieses Eigentumsrecht geht auf einen Erlass von Maria Theresia zurück, um jene Bauer zu entschädigen, denen ein schlechter Boden zugeteilt worden war. Tipp für den Inselbesuch: Parkplätze sind rar, daher im Ort Bled parken und mit dem Linienboot auf die Insel fahren oder zu Fuß nach Mlino spazieren und von dort die „Pletna“ nehmen.

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