Kein Fasching ohne Schmalzgebäck
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Herrliche Faschingszeit: Krapfen, gefüllt mit Marillenmarmelade und mit Staubzucker verziert.
Cäcilia Krapf sei Dank – die Wiener Bäckerin hatte in der Biedermeierzeit angeblich die ersten Krapfen nach heutigem Aussehen gebacken. Doch sie war nicht die Erfinderin dieses närrischen Gebäcks. Krapfen gab es schon bei den Karolingern und Römern. Egal, wir backen sie heute auf alle Fälle frisch. Oder wie wär´s einmal mit der venezianischen Variante, den Fritole? Nicht ganz einfach, aber gut: Südtiroler Strauben, für die man etwas Geschick benötigt.
Faschingskrapfen
Zutatenliste: |
Die Zubereitung: |
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In der Küche soll es warm sein. Auch das Nudelbrett auf dem gearbeitet wird, sollte leicht angewärmt sein. Das ist wichtig für den Germteig, der muss mehrmals „aufgehen“. Germ mit etwas Zucker und 3 EL lauwarmer Milch auflösen. Etwa 1/3 des Mehls untermischen. Mit einem Tuch zudecken und 30 Minuten aufgehen lassen. Das wir das Dampfl (Vorteig) genannt. Dotter schaumig rühren, nach und nach die zerlassene, aber nicht heiße Butrter unterrühren. Jetzt das Dampfl mit der Dottermasse mischen und die restlichen Zutaten beimengen. Mit dem Knethacken in der Küchenmaschine kneten oder mit einem Kochlöffel so lange aufschlagen, bis sich der Teig vom Schüsselrand löst. Wieder abdecken und mindestens 30 Minuten gehen lassen. Dann den Teig wieder durchkneten. Teig auf das bemehlte Nudelbrett legen und 5 mm dick auswalken, in 5 cm breite Streifen schneiden. Jeweils einen Streifen mit Marmelade bestreichen und mit einem anderen Streifen abdecken. Die Ränder andrücken und mit einem Ausstecher kreisförmige Krapfen aufstechen. Mit lauwarmem Fett bestreichen, einem Tuch abdecken und wieder 30 Minuten aufgehen lassen. Bei 180 Grad in Fett oder Öl schwimmend herausbacken. Zuerst zugedeckt, dann umdrehen und offen die zweite Seite herausbacken. Mit dem Sieb herausheben, abtropfen lassen und ausgekühlt mit Staubzucker bestreuen. Diese Variante wird auch z’amglegte Krapfen genannt. |
Fritole gehören zum Karneval in Venedig einfach dazu.
Fritole veneziane
Zutatenliste: |
Die Zubereitung: |
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Sultaninen in lauwarmem Wasser einweichen, anschließend abseihen, trockentupfen und in Mehl wälzen. Mehl in eine Rührschüssel sieben, Salz, Zucker, Ei, Grappa, Zitronenzesten und Sultaninen dazugeben. Germ in der Hälfte der Milch auflösen und in die Schüssel geben. Alles zu einem geschmeidigen Teig kneten, dabei die Milch nach und nach dazu gießen. Zugedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Das Öl erhitzen und jeweils einen Löffel Teig darin herausbacken. Mit einem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Mit Staubzucker bestreut servieren. Tipp: Man kann die Fritole auch mit Vanillecreme füllen. |
Strauben werden mittels Trichter spiralförmig in heißes Fett gegossen.
Südtiroler Strauben
Zutatenliste: |
Die Zubereitung: |
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Mehl mit der Milch in einer großen Schüssel mit dem Mixer glatt rühren. Zerlassene Butter, Grappa und Eigelb untermischen. Eiweiß mit Salz zu Schnee schlagen und unter den Teig heben. Den Teig mit Hilfe eines Trichters spiralförmig in das heiße Öl gießen und goldgelb backen. Man kann dies auch mit einem Spritzsack machen. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, mit Stauzucker bestreuen und mit Preiselbeeren servieren. |