Lieblinge des Monats: Spargel & Erdbeeren
© stock.adobe.com/beats
Spargel und Erdbeeren
Rot, weiß und grün sind die Farben der Saison, manchmal gesellt sich auch violett dazu. Warum? Weil es auch Spargel in dieser Farbe gibt. Dabei handelt es sich aber nicht um eine spezielle Sorte, denn unter der Erde ist jeder Spargel weiß. Steckt er sein Köpfchen heraus, verfärbt er sich dank der Kraft der Sonne zuerst violett und dann grün. Aus diesem Grund wird weißer Spargel – auch Bleichspargel genannt – in Erddämmen kultiviert und unterirdisch gestochen. Wie so oft in der Geschichte spielte auch hier der Zufall Regie: Früher deckte man jede einzelne Spargelspitze mit einem Tontopf ab, um sie vor Ungeziefer und Kälte zu schützen. Als positiver Nebeneffekt blieb der Spargel weiß, zart und fein im Geschmack. Daher ist er auch beliebter als seine färbigen Kollegen, die würziger und nussiger schmecken. In der Zubereitung ist weißer Spargel etwas zeitaufwändiger, da er geschält werden muss, während man bei den grünen und violetten nur die trockenen Enden kappt. Frisch gestochen und aus der Region schmeckt Spargel am besten. Seine Erntezeit ist von Mitte April bis 24. Juni, ab diesem Tag wird er traditionell nicht mehr geerntet, um ihm eine Ruhepause bis zum nächsten Jahr zu gönnen.
Weißer Spargel wird von Hand mit einem speziellen Stecher aus der Erde gehoben.
Saftig und süß
Erdbeeren haben je nach Sorte unterschiedliche Erntezeiten. Grob gesagt unterscheidet man zwischen Gartenerdbeeren, die viele große Früchte von Mitte Mai bis Ende Juli tragen, und Monatserdbeeren, die direkt von den Walderdbeeren abstammen und bis in den Oktober laufend Früchte bilden. Saftig, rot und süß zählen Erdbeeren jedenfalls zu unseren beliebtesten Obstsorten und liefern sogar mehr Vitamin C als Zitronen. Es gibt übrigens auch weiße Erdbeeren, die im Geschmack an Ananas erinnern.
Nach der Ernte treibt die Spargelpflanze meterhoch aus.
Schon gewusst, dass …
- man als Spargel die Sprossen der Spargelpflanze (lat. Asparagus) bezeichnet, die im Frühjahr austreibt.
- Spargel am besten auf leichten Sandböden angebaut wird, da sich diese leichter erwärmen und zum Schutz vor Frost mit Folie abgedeckt werden.
- unter optimalen Bedingungen Spargel bis zu sieben bis acht Zentimeter am Tag wachsen kann.
- Spargel zweimal täglich, am frühen Morgen und am späten Nachmittag, geerntet wird.
- grüner und violetter Spargel gesünder sind, weil sie dank Sonnenlicht mehr Chlorophyl und Vitamine enthalten.
- Spargel ursprünglich von den Chinesen und Ägypter und ab dem Mittelalter von Mönchen als Arzneipflanze, etwa bei Blasen- und Darmbeschwerden oder Husten, genutzt wurde.
- erst die Römer den Spargel als köstliche Speise bei ihren Gelagen verzehrten.
- die edle Stange viele Jahrhunderte lang durch Hochpreispolitik nur den Wohlhabenden vorbehalten war und daher als das „Gemüse der Könige“ bezeichnet wurde.
- man frischen Spargel daran erkennt, dass die Stangen prall sind, quietschen, wenn man sie zwischen den Fingern dreht, und aus den Enden etwas Flüssigkeit tropft, wenn man sie zusammendrückt.
- Spargel am besten frisch verkocht wird und in ein feuchtes Küchentuch gewickelt im Kühlschrank zwei Tage lang hält.
- der Pro-Kopf-Verbrauch von Spargel in Österreich nur ein halbes Kilo im Jahr beträgt.
- Erdbeeren (lat. Fragaria) zu den Rosengewächsen zählen und ihre Früchte keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte sind.
- die großen Erdbeeren erst im 17. Jahrhundert von Amerika zu uns kamen, vorher kannte man nur Walderdbeeren.
- Heißhunger auf Erdbeeren ein Indiz für eine Schwangerschaft sein kann? Sie enthalten viel Folsäure und Kalium, die für die Entwicklung des heranwachsenden kleinen Wesens wichtig sind.
- sich der Verzehr von Erdbeeren positiv auf das Herz-Kreislaufsystem, das Gehirn und den Zellschutz auswirkt und die Abwehrkräfte stärkt.
- jeder Österreicher pro Jahr rund drei Kilogramm Erdbeeren nascht.