Perfekter Einstieg für Skitouren-Anfänger und auf was man achten muss
© embredy_stock.adobe.com
Es ist eine der Wintersportarten, bei der man mit dem nötigen Abstand die Natur sicher erleben kann: Skitourengehen liegt weiter voll im Trend.
Es ist eine der Wintersportarten, bei der man mit dem nötigen Abstand die Natur sicher erleben kann: Skitourengehen liegt weiter voll im Trend. Der Schritt von der Piste ins Gelände ist nicht schwer, aber auch nicht ohne Risiko. Neueinsteiger sollten auf keinen Fall starten, ohne über die Grundlagen Bescheid zu wissen und die nötige Technik zu erlernen. Eine tolle Möglichkeit dazu bietet der erste Kärntner Skitourenlehrpfad am Falkert. „Dieser steht allen kostenlos zur Verfügung und ist frei zugänglich“, erzählt Lukas Köfer, Geschäftsführer vom Heidi Alm Skipark. Noch, denn zukünftig wird es sich wohl nicht vermeiden lassen einen Beitrag einzuheben, da die Wartung mit großem Aufwand verbunden ist. Dafür wird naturverbundenen Wintersportlern aber auch ein tolles Freizeitvergnügen geboten. Der Skitourenlehrpfad ist nämlich auch für Schneeschuhwanderer empfehlenswert, denn jeder, der am Berg unterwegs ist, sollte sich mit der Materie auseinandersetzen. „Vor allem muss man sich an die Regeln halten und darf nur dort gehen, wo es auch gestattet ist. Besonders auf Wildtiere und Natur ist Rücksicht zu nehmen!“, mahnt Köfer.
Sechs Stationen
Der Skitouren Lehrpfad verläuft auf einer 2,5 Kilometer langen Strecke abseits der gesicherten Pisten durch das Sonntagstal zum Falkertspitz auf 2.308 Metern Seehöhe, Gehzeit 1,5 Stunden. Dabei werden 433 Höhenmeter überwunden. Der Lehrpfad ist in sechs Sektionen unterteilt und startet direkt am See. Auf der ersten Schautafel wird erklärt, worauf man vor dem Start achten muss: Ausrüstung, Tourenplanung, Beurteilung des Geländes und Kontrolle der Notfallausrüstung. An der zweiten Station geht’s um das Thema Sicherheit: Auf einer LED-Anzeige wird die aktuelle Lawinenwarnstufe angezeigt und mittels QR-Code kann gecheckt werden, ob das LVS (Lawinen-Verschütteten-Suchgerät) auch aktiviert ist. Weiter geht’s zur Infotafel drei, wo es seit heuer ein permanentes Lawinen-Suchfeld gibt. Köfer: „Viele haben eine entsprechende Ausrüstung, wissen aber im Ernstfall oft nicht, wie diese funktioniert. Aus diesem Grund haben wir diese Erweiterung gemacht und Skitourengeher können hier für den Ernstfall trainieren.“ Auf der Infotafel wird erklärt, wie man mit Tourenski und Fellen richtig geht und die Steighilfe benützt. An der Station Nummer vier wird das „Bogentreten“ erläutert – die Richtungsänderung im flachen und mittelsteilen Gelände, was man beim Weitergehen gleich üben kann. Über das Sonntagstal geht’s im freien Gelände Richtung Falkertscharte. An der fünften Station erfährt man alles über die „Spitzkehre“, die Richtungsänderung im steilen Gelände. Eine eigene Technik, mit deren Hilfe man den Weg zur Falkertspitze schafft. Unterm Gipfelkreuz ist die letzte Schauftafel, die hilfreiche Tipps für die Abfahrt liefert. Lukas Köfer rät: „Wer das Skitourengehen ausprobieren möchte, der kann die Ausrüstung beim Nocksport Huber am Falkert ausborgen. Anfänger können den Lehrpfad auch mit einem geprüften Skiführer gehen, mein Bruder Florian und sein Kollege Thomas Lippitsch bieten in ihrer Ski- und Alpinschule Kurse und Camps an.“ Alle Infos zum Lehrpfad gibt’s auf www.heidi-hotel.at.
Wintervergnügen
Der Falkert ist das ideale Ausflugsziel für die ganze Familie: Neben dem Heidi Alm Skipark gibt es auch eine Rodelbahn, eine sechs Kilometer lange Höhenloipe sowie 12 Kilometer präparierte Wanderwege mit sensationellem Panoramablick. Für das persönliche Wohl ist auch in diesen Zeiten gesorgt, denn an drei Take-Away-Station kann man Jause und Getränke kaufen und die öffentlichen WC-Anlagen sind geöffnet. Wirklich ein toller Service für jeden, der einen erholsamen Wintertag an der frischen Luft abseits der Massen erleben möchte.
Auf Gefahren achten
Das Skitourengehen ist eine Bergsportdisziplin, die besonders intensive Naturerlebnisse zulässt, gleichzeitig auch besonders umfassendes Wissen um potenzielle Gefahren erfordert. Immer mehr Menschen schnallen sich Tourenski, Splitboard oder Schneeschuhe an die Füße und begeben sich in die winterlichen Berge. Doch bevor es losgeht, sollte man sich viele Gedanken machen! Vor allem dem Einschätzen der Lawinengefahr kann kaum zu viel Bedeutung beigemessen werden. Der Alpenverein Österreich hat hier viele Infos inkl. Videos zusammengestellt: www.alpenverein.at.
Eine gute Übersicht über die Lawinenlage in den Ostalpen bietet die spezielle Karte auf alpenvereinaktiv.