Unterwegs zu den schönsten Almhütten

Man sagt zwar, dass der Weg das Ziel ist. Aber auch das Ziel ist oft sehr erstrebenswert. Vor allem, wenn es sich dabei um eine urige Almhütte handelt, wo Winterwanderer, Tourengeher oder Skifahrer mit köstlichen Schmankerln verwöhnt werden. 
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Winterwandern auf der Gerlitzen

Machen wir heute eine Schneeschuhwanderung oder eine Rodelpartie, gehen wir lieber Skifahren oder wandern wir einfach nur durch die herrliche Winterlandschaft? Zum Glück haben wir in Kärnten so viele Möglichkeiten, jeden Wintertag anders zu gestalten. Wer in der frischen Luft unterwegs ist, der bekommt dann bald Hunger – wie gut, dass auch die kulinarische Vielfalt im Land groß ist und viele gemütliche Almhütten zur Einkehr einladen. Wir verraten Ihnen, wo besonders gut gekocht wird.

Watschiger Alm am Nassfeld
Die Hütte von Genusswirt Ardit Kurtaj liegt direkt im Skigebiet an der Familien-Abfahrt Nr. 4, man kann sie aber auch zu Fuß oder mit den Schneeschuhen erreichen. Dafür parkt man sein Auto direkt an der Staatsgrenze und nach einer knappen Viertelstunde kann man schon auf der großen Sonnenterrasse mit herrlichem Blick auf den Ross- und Trogkofel Platz nehmen. In der Watschiger Alm werden selbstgemachte Köstlichkeiten aus regionalen Produkten, vorwiegend aus dem Gailtal, serviert. Besonders beliebt sind die Gailtaler Almkäse-Suppe oder das Alm Cordon bleu, gefüllt mit Almkäse und Gailtaler Speck. Der Käse dafür wird im Sommer selbst produziert. Weitere Spezialitäten sind das Almgröstl und der Kaiserschmarren. Unbedingt probieren sollte man das „Almbier“, welches die Schleppe Brauerei eigens für die Hütte braut. 

Koschutahaus in den Karawanken
Nur eine halbe Autostunde von Klagenfurt entfernt, im Herzen des Koschutamassivs, liegt diese alpine Schutzhütte, ein beliebtes Ziel für Touren- und Schneeschuhgeher. Auch mit gutem Schuhwerk kommt man hinauf, denn Hüttenwirt Michi sorgt dafür, dass der Weg immer geräumt ist. Wer Lust hat, nimmt die Rodel mit und saust damit wieder hinunter. Der Aufstieg vom Bergsteigerdorf Zell-Sele dauert gut eineinhalb Stunden und oben angekommen wird man auf der Sonnenterrasse mit einem atemberaubenden Ausblick auf die Bergwelt belohnt. Aber nicht nur, denn auch die Küche ist legendär, alles wird selbst gemacht: Besonders beliebt ist die Leberknödelsuppe, köstlich der Schweinsbraten und die Riesengarnelen. Schleckermäuler lieben die hausgemachten Mehlspeisen, wie den Koschuta-Indianer. Wer den Weg ins Tal nicht mehr schafft, kann in den gemütlichen Zimmern übernachten.  

Die Rosstratten am Dobratsch
Vor drei Jahren hat die beliebte Almhütte am Villacher Hausberg ihren Besitzer gewechselt: Dobratsch-Gipfelhaus-Wirt Johannes Staudacher aus Nötsch hat sie von der legendären Hüttenwirtin Andrea Kreuzer übernommen und gleich einmal umgebaut. 300.000 Euro hat er in den Zubau investiert und auch einen Holzofen aufgestellt, wo nun knusprige Pizza gebacken wird. Sonst ist die Küche gutbürgerlich und man bekommt unter anderem Käs- und Fleischnudel, Hirschbraten, flaumige Buchteln, süßen Apfel- und Topfenstrudel und weitere Schmankerln. Die Rosstratten liegt direkt am Ende der Villacher Alpenstraße (im Winter mautfrei) und mitten im Naturpark Dobratsch mit schönen Winterwanderwegen und Aussichtspunkten. Gleich daneben der Winterspielplatz für die Kleinsten und der Rodelhügel. 

Hundsmarhof in Heiligengeist
Eigentlich keine Hütte, sondern ein altes Gehöft aus dem 16. Jahrhundert. Aber wir haben den Hundsmarhof trotzdem dazu genommen, weil die rund 40-minütige Wanderung durch den Winterwald von Heiligengeist so schön ist und es hier auch eine Naturrodelbahn gibt. Diese ist eigentlich ein Wegerl, das von Pogöriach, gegenüber dem „Sumperhof“ bei der Alpenarena, zum Hof hinaufführt. Der Marsch ist anfangs ein bisschen anstrengend, zum Ende hin wird’s flacher. Nach rund eineinviertel Stunden ist man am Ziel und macht es sich in der urigen Gaststube gemütlich. Die Küche ist ein Traum! Das Wirtepaar Rudolf Steinwender und Elvira Buttazoni verwöhnt seine Gäste mit ausgezeichneter saisonaler Kärntner Küche, herrlichen Wild- und Lammgerichten. Sonntags gibt’s die beliebten Cremeschnitte, die man sofort reservieren sollte. Tipp: Heringsschmaus vom 18. bis 27. Feber.  

Lärchenhütte in St. Oswald
Mitten in der tief verschneiten Winterlandschaft der Nockberge liegt die malerische Lärchenhütte, die man nur zu Fuß oder mit Tourenskiern erreicht. Das Auto lässt man am besten am Parkplatz bei der Biosphärenparkbahn Brunnach stehen und spaziert eine gute Stunde über den Forstweg durch den Wald hinauf. Wer möchte, kann mit dem eigenen Schlitten dann wieder talabwärts rodeln. Oben angekommen wartet jedenfalls Wirtin Heidi Hinteregger schon mit allerlei Schmankerln aus ihrer ehrlichen, guten Küche, die sie auf dem Holzofen zubereitet: Dem angeblich besten Kaiserschmarrn weit und breit. Es gibt zum Beispiel Rindssuppe, Kaspressknödel, Fleischnudel, sowie Schweinsbraten und Ripperln – letztere allerdings nur auf Vorbestellung. Brot und Speck für die Jause, Brat- und Selchwürteln, einfach alles kommt aus eigener Landwirtschaft und wird mit viel Liebe zubereitet. 

Pöllinger Hütte auf der Gerlitzen
Die Aussicht von der Pöllingerhütte auf halb Kärnten ist echt eine Wucht. Schon allein deshalb lohnt es sich, hier heraufzukommen. Die aussichtsreiche Hütte der Familie Peternell liegt direkt an der Skipiste (Panoramaabfahrt Pöllinger Hang), weshalb vor allem Skifahrer gerne hier einkehren. Zu Fuß ist sie von der Mittelstation der Gerlitzenkanzelbahn über den Forstweg in etwa 30-40 Minuten gemütlich erreichbar. Und dann sind es natürlich die gutbürgerlichen Gerichte und selbstgemachten Mehlspeisen, warum Feinschmecker gerne auf der Sonnenterrasse Platz nehmen. Wenn Wirt Karl Waidmannsheil hatte, dann gibt es Hirschbraten mit Kräuterspätzle – besser als im feinen Restaurant. Auch die Gerlitzen-Torte ist ein Hochgenuss, ebenso wie der Kaiserschmarrn. Alles wird selbstgemacht, sogar Speck und Würste für die Brettljause werden selbst veredelt. 

Huaba Hittn auf der Gerlitzen
Auch die gemütliche Hütte von Familie Pilgram zählt zu den beliebten Platzerln auf dem sonnigen Skiberg. Nicht nur Skifahrer, sondern auch Schneeschuhwanderer und Tourengeher kehren gerne hier ein, über die Gerlitzen-Gipfelstraße kann man zudem hinaufwandern. In der Huaba Hittn wird liebevoll verkocht, was während des Sommers am eigenen Hof erzeugt worden ist: Vom Dinkelmehl über Fleisch- und Selchwaren bis zu Käse, Butter und Jogurt. Schon von Weitem zieht der Duft von Schweinsbraten und Geselchtem durch die Luft, lockt Hungrige an. Auch die selbstgemachten Germknödel aus Dinkelmehl sind eine Spezialität. Zur Verdauung gibt’s ein Stamperl selbstgemachten Zirben-, Lärchen und Schwarzbeerschnaps. Serviert von der Chefin selbst oder ihren freundlichen Mitarbeitern, die alle aus der Gegend kommen.

Herzl Hütte auf der Hochrindl
Mit ihrer gemütlich-rustikalen Einrichtung fühlt man sich in der Herzl Hütte gleich willkommen. Das Highlight liegt aber vor der Tür: Die große sonnige Terrasse begeistert mit einem herrlichen Rundumblick, der bis zu den Karawanken reicht. Hier lässt man sich gerne nieder und genießt die regionalen und saisonalen Schmankerln: Vom knusprigen Schweinsbraten aus dem Holzofen bis hin zu flaumigen selbstgemachten Buchteln und Käsespätzle. Auch die Kaspressknödelsuppe ist weit bekannt. Die Produkte kommen von den Bauern aus der Region und werden in der Küche von Familie Martin mit viel Herz zu allerlei schmackhaften Gerichten verkocht. Die Herzl Hütte liegt direkt am Zirbenlift und ist auch zu Fuß leicht erreichbar. Vom großen Parkplatz am Hochrindl sind es nur zehn Gehminuten. Die beleuchtete Rodelbahn liegt gleich in der Nähe. 

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