Viele viele bunte Eier
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Zwiebelschalen, Petersilie, Blaukraut oder Rote Rohnen – mit Naturmaterialien können Sie wunderschöne bunte Ostereier färben.
Das Ei hat von altersher eine besondere Bedeutung und wurde sogar als Zahlungsmittel verwendet oder mit ins Grab gelegt. Im Christentum wurde es zum Symbol für die Auferstehung Jesu und zu einem wichtigen Bestandteil im Osterfest. Da im Mittelalter vor Ostern streng gefastet wurde – auch Eier fielen unter das Verzehrverbot – kam es zu einem Überschuss. Daher wurde in dieser Zeit gelegte Eier gekocht und so haltbar gemacht. Und damit man sie nicht mit den frischgelegten Eiern verwechselte, wurden sie eingefärbt. Dieser Brauch ist bis heut geblieben und das Färben, Bemalen oder Verzieren von Eiern gehört in vielen Familien zur Tradition. Wie früher kann man Ostereier auch mit unterschiedlichen Naturmaterialien färben. Das dauert zwar etwas länger, aber dafür wird keine Chemie verwendet. Wichtig ist dabei nur, dass man die Eier zuvor mit Essigwasser reinigt, damit die Farbe besser hält. Wenn möglich, sollte man weiße Eier nehmen, muss aber nicht sein. Und je länger man sie im Sud ziehen lässt, umso intensiver und dunkler wird die Farbe.
Braun, gelb, orange
Geben Sie mindestens zwei Handvoll Zwiebelschalen (gelbe und rote) in einen Liter Wasser und lassen es 20 Minuten kochen. Legen Sie die bereits gekochten Eier 1-2 Stunden bzw. über Nacht ein. Um eine gelb-orange Farbe zu erzielen, raspelt man 250 Gramm Karotten und köchelt diese in einem Liter Wasser. Nach 30 bis 40 Minuten die gekochten Eier zwei Stunden einlegen.
Von Rosa bis Rot
Schälen Sie vier rote Rüben. Lassen Sie diese 45 Minuten zugedeckt köcheln. Abseihen und den Sud mit einem Schuss Essig versetzen. Anschließend werden die Eier im Farbbad zehn Minuten hart gekocht.
Schattierungen von Blau
Wie es der Name schon sagt, erzielt man mit Blaukraut eine schöne blaue Farbe. Dafür nehmen Sie einen halben Krautkopf, schneiden dessen Blätter klein und lassen sie in einem Liter Wasser eine halbe Stunde köcheln. Abgießen und die rohen Eier im Sud zehn Minuten köcheln.
Von Hell- bis Dunkelgrün
Um Eier hellgrün zu färben verwenden Sie Brennessel- oder Spinatblätter. Diese klein schneiden, mit Wasser bedecken und eine Stunde kochen. Die gekochten Eier mindestens zwei Stunden einlegen. Ein sattes Grün erhält man, wenn man einen Bund Petersilie mit etwa Liter Wasser aufkocht. Anschließend die Petersilie abseien und die Eier etwa zehn Minuten im Sud kochen.
Glänzend schön
Mit Blättern oder kleinen Blüten können Sie schöne Muster auf Ihre Ostereier zaubern. Dafür feuchten Sie diese etwas an, drücken sie auf das Ei, ziehen ein Stück Nylonstrumpf über das Ei und verknüpfen dieses mit einem Bindfaden. Nach dem Färben trocknet man sie am besten auf einem Kuchengitter. Und damit sie schön glänzen, werden sie anschließend mit einer Speckschwarte oder Öl vorsichtig eingerieben.
Eierspiele
Zur Ostertradition zählen auch verschieden Eierspiele. Wie das „Eierpecken“: dabei wirft man mit Münzen auf ein Ei und wessen Münze steckenbleibt, dem gehört es. Oder das „Eiertutschen“, bei man zwei Eier an der Spitze gegeneinanderschlägt – bleibt das Ei unversehrt, hat man gewonnen. Vor allem in den Nockbergen ist das „Eierrollen“ beliebt. Dafür werden zwei Rechen zu einer Rinne aufgelegt, an deren Ende man ein Ei platziert. Dann werden die anderen Eier über die Rinne gerollt. Fällt das Ei über die Stiele, hat man verloren. Trifft man das Hauptei, hat man gewonnen.
Hübsche Osterdeko: Eierschalen-Vasen mit Wiesenblumen
Blümchen im Ei
Aus Eiern können Sie schnell eine hübsche Dekoration für den Ostertisch basteln. Dafür das Ei reinigen und mit einer Nadel auf einer Seite ein Loch hineinstechen, dass man vorsichtig auf ca. zwei Zentimeter vergrößert. Eiweiß und -gelb herausgießen (kann man fürs Ostergebäck verwenden) und Eierschale ausspülen. Mit einem bunten Bändchen verzieren, etwas Wasser hineingießen und mit bunten Wiesenblumen schmücken. Wir wünschen ein frohes Oste