Weltweite Auszeichnungen für Österreichs Weine
© ÖWM / Robert Herbst
Kulinarik Shooting „Shared Plates“
Weine der unterschiedlichsten Kategorien konnten mit hohen Punktzahlen überzeugen und trafen den Puls der Zeit. Die Einschätzungen der Experten sind auch für die Zukunft des österreichischen Weins sehr vielversprechend.
Süßwein-Sieg bei der International Wine Challenge
Die International Wine Challenge (IWC) in England kürt jedes Jahr die besten Weine und Winzer*innen der Welt. Auch heuer war Österreich wieder sehr erfolgreich: Von 120 verkosteten Weinen erhielten 66 mindestens 90 Punkte, 12 sogar 95 Punkte und mehr. Besonders gut schnitten zwei Prädikatsweine des Jahrgangs 2010 vom Weingut Hans Tschida Angerhof mit je 96 Punkten ab. Die herausragende Kompetenz des Weinguts in Sachen Süßwein wurde zudem mit der Auszeichnung „IWC Sweet Winemaker of the Year“ unterstrichen, die Hans Tschida bereits zum achten Mal erhielt.
Auszeichnungen bei Decanter und Drinks Business
Kurz zuvor veröffentlichte das Fachmagazin Decanter die Ergebnisse seiner „World Wine Awards“, bei denen über 18.000 Weine aus aller Welt verkostet wurden. 184 davon kamen aus Österreich, von ihnen konnten 15 Weine 95 Punkte oder mehr erringen, fünf sogar 97 Punkte. Besonderer Achtungserfolg: Trotz der verhältnismäßig geringen Zahl an Einreichungen konnten sich unter den 50 besten Weinen, den sogenannten „Best in Show“, gleich zwei Österreicher platzieren: das Weingut Birgit Eichinger mit dem Grünen Veltliner Ried Kammerner Lamm „1ÖTW“ 2020 und das Weingut Salomon mit dem Riesling Ried Pfaffenberg „1ÖTW“ 2019.
Auch bei den „Global Masters“, die vom Branchenmedium Drinks Business veranstaltet werden, schnitten Österreichs Weine sehr gut ab. Von 51 eingereichten Weinen erhielten zehn eine Goldmedaille, zwei sogar den begehrten Titel „Master“: der Riesling Ried Gaisriegl 2019 vom Weingut Schauer und der Sauvignon Blanc Ried Hochbrudersegg 2020 vom Weingut Schneeberger.
Weingipfel 2019
Robert Parker: 95 Punkte für 2021er-Federspiel
Im ersten Halbjahr bewertete Stephan Reinhardt für das äußerst renommierte Magazin Robert Parker Wine Advocate einige Dutzend österreichische Weine mit einem Schwerpunkt auf Niederösterreich. Sehr bemerkenswert war dabei die Bewertung von 95 Punkten für den Riesling Federspiel Ried Bruck 2021 der Domäne Wachau. Für die Bewertung der länger gereiften Weine aus Einzellagen und Reserve-Kategorien, die im Frühherbst ansteht, lässt dieses Ergebnis auf Großes hoffen.
Wine Enthusiast: Die Leichtigkeit des niederösterreichischen Weins
Einen noch detaillierteren Blick auf Niederösterreich warf Aleks Zecevic für Wine Enthusiast. In einem ausführlichen Artikel berichtete er über die Generation an jungen Winzer*innen, die ihren Fokus auf leichtere, alternative Weinstile legt und dabei sehr naturnah arbeitet. Weintypen dieser Art seien laut Zecevic für den US-amerikanischen Markt besonders interessant, dessen Konsument*innen verstärkt zu Weinen mit geringerem Alkoholgehalt und aus umweltbewusster Herstellung greifen.
Vinum: Höchste Bewertung für steirischen Rosé
Roséwein ist das Thema der Stunde – und in aller Munde. So auch im Fachmagazin Vinum, das diesem Weinstil einen eigenen Wettbewerb widmete. Und Österreichs Weine waren auch hier ganz vorne dabei: Als einer von nur zwei Weinen holte der Pinot Noir Rosé „funky“ 2020 vom Herrenhof Lamprecht aus dem Vulkanland Steiermark 95 Punkte und damit die beste Bewertung des gesamten Wettbewerbs. Zudem wurde er bester Bio-Rosé.
Weltmeister-Sauvignon kommt aus der Steiermark
Bereits im Frühjahr gab es für die Steirer beim diesjährigen Concours Mondial du Sauvignon Grund zu jubeln: Mit seinem Sauvignon Blanc Ried Kranachberg Reserve 2015 konnte das Weingut Peter Skoff die Trophäe „Revelation Oaked Sauvignon“ in die Steiermark holen. Generell schnitten die steirischen Sauvignons wieder ausgezeichnet ab und konnten unter 23 einreichenden Ländern die zweithöchste Anzahl an Medaillen (71) erringen, in der „oaked category“ sogar die meisten.
Klapotetz in der Ried Kranachberg, Südsteiermark
Zweigelt als „the next big story from Austria”
Immer deutlicher zeigt sich, dass auch Österreichs Rotweine international begeistern können. Mit den autochthonen Rebsorten Zweigelt (Rotburger), Blaufränkisch und St. Laurent hat Österreich diesbezüglich gleich drei Asse im Ärmel. Die Qualitäten von Zweigelt stellten kürzlich die beiden Magazine Harpers und Drinks Business ins Rampenlicht. Auf Basis einer Verkostung im Londoner Restaurant Trivet kam Andrew Catchpole für Harpers zum Schluss, dass Zweigelt das rote Pendant zum Grünen Veltliner werden könnte, da er die Vielseitigkeit der österreichischen Weißwein- Flaggschiffsorte widerspiegle. Der anwesende Master of Wine Dirceu Vianna Junior betonte zudem, dass Zweigelt seine Herkunft sehr gut transportieren könne und schloss mit den Worten: „We want to make Zweigelt the next big story from Austria.“
Vaihinger Löwe: Doppelsieg für Blaufränkisch aus dem Mittelburgenland
Eine Bank bei internationalen Verkostungen sind auch Österreichs Blaufränkisch- Weine – das zeigte sich einmal mehr bei der auf diese Sorte spezialisierten Verkostung „Vaihinger Löwe“. Von 179 eingereichten Weinen (Blaufränkisch, Lemberger, Kékfrankos, Frankovka) konnte das Weingut Tesch aus dem Mittelburgenland gleich einen Doppelsieg einfahren: den ersten Platz mit seinem „Patriot“ 2015, den zweiten mit dem „Patriot“ 2017. Insgesamt belegte Österreich gleich fünf der ersten sieben Plätze und unterstrich damit seine herausragende Blaufränkisch-Kompetenz.
Blaufränkisch