Zwei Exoten aus Kärnten
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Im Inneren besteht die Kiwano aus einer grünen, gallertartigen Masse mit einer Vielzahl von essbaren Kernen.
Die Hauptanbaugebiete von Kiwano sind heutzutage Neuseeland und Israel. Ursprünglich kommt die orange Frucht aber aus Afrika, weshalb sie auch als afrikanische Hornmelone oder Horngurke bekannt ist. So ist das schmackhafte Obst den Menschen der Kalahari Wüste bereits seit rund 3000 Jahren bekannt. Das heiße Klima der Wüste ist perfekt, da sich die Kiwano vor allem in geringen Meereshöhen und semi-aridem Klima, also trockenen Gegenden, so richtig wohlfühlt.
Der frische Saft einer Hornmelone ist ideal zum Verfeinern von Marinaden, Desserts und Getränken.
Exotische Kürbisfrucht
Die Kiwano gehört botanisch gesehen zu den Kürbisgewächsen. Ist sie reif, erinnert ihr markantes Aussehen mit oranger und zackiger Schale ein wenig an eine stachelige Echse. Aus diesem Grund wird die Horngurke auch gerne als Dekoration verwendet und verfeinert mit ihrer optischen Erscheinung so manches Buffet. Geschmacklich erinnert die Kiwano an eine Mischung aus Banane, Kiwi und Limette – also frisch fruchtig und leicht sauer. „Am besten schneidet man die Frucht der Länge nach durch und löffelt sie direkt aus der Schale“, empfiehlt Margit Holzer aus dem Lavanttal, welche die exotische Frucht schon seit Jahren auf ihrem Hof anbaut.
Tipp: Wer Kiwano in der natürlichen Variante zu sauer findet, kann sie auch mit etwas Zucker süßen oder umgekehrt, wenn man sie zu wenig sauer findet, mit Zitronensaft verfeinern.
Okraschoten erinnern im Geschmack an Fisolen und sind eher herb und pikant.
Die „Eckige Pfefferoni“
Okra oder Okraschoten sind den meisten Menschen in unseren Breitengraden wohl eher nicht geläufig. Das eckige Gemüse, welches in seiner Form einer Pfefferoni ähnelt, stammt ursprünglich aus Ostafrika, wo es in Äthiopien seit mehr als 4.000 Jahren heimisch ist. Das grüne auf Sträuchern wachsende Gemüse kam erst im Laufe der Zeit über die Karibik und Südamerika zu uns nach Europa.
Schmackhaftes Superfood
Heutzutage sind bis zu 14 verschiedene Sorten des Vitaminwunders bekannt. Diese unterscheiden sich durch unterschiedliche Formen, Längen und Farben – womit jede Okraschote zu etwas Besonderem wird. Das Innere der Okra ist weich und enthält kleine weiße Samen, die ebenfalls essbar sind. „Okraschoten zeichnen sich durch ihren säuerlich-pikanten und gleichzeitig milden Geschmack aus. Dieser erinnert vor allem an Bohnen“, berichtet Okrazüchterin Margit Holzer. Okra eignet sich sehr gut für eine gesunde und gemüsereiche Küche. Zum Einsatz kommen die Schoten z.B. in Currygerichten oder frittiert und mit Sojasauce verfeinert. Man kann Okra aber auch einfach roh als Salat essen.
Tipp: Wer beim Kochen von Okra den Austritt der sämigen und klebrigen Flüssigkeit verhindern möchte, entfernt die Enden der Schoten, blanchiert die Okra anschließend in Essigwasser, bevor man sie kalt abschreckt oder mit Zitronensaft bzw. Essig vermischt.
In St. Paul im Lavanttal haben die Okraschoten von Juni bis Oktober Saison und werden laufend geerntet.
Margit Holzer informiert
Besonders wertvoll sind Kiwano und Okra in Hinsicht auf gesundheitliche Aspekte: So hilft Kiwano sehr gut gegen Diabetes, sei es nun präventiv oder wenn Diabetes bereits vorhanden ist. Okraschoten wiederum enthalten weder ungesättigte Fettsäuren noch Cholesterine und sind glutenfrei. Sie eignen sich daher auch gut als Bindemittel für Saucen und Suppen bzw. Eintöpfe. Die grünen Schoten sind sehr gesund für den Magen-Darm-Trakt und die Verdauung.